Was ist ADS und ADHS?
In der Ergotherapie wird die Behandlung von psychischen
Störungen bei Menschen aller Altersstufen unterstützt.
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ohne bzw. mit Hyperaktivität.
AD(H)S gilt als ernsthafte und folgenreiche Entwicklungsstörung.
Kern des Syndroms ist kein Mangel an Selbstdisziplin, sondern ein
Steuerungsproblem im Gehirn.
Wie zeigt sich ein
AD(H)S bei Kindern?
Wenn ihr Kind…
- unaufmerksam ist,
- ständig herum zappelt,
- Aufgaben meidet, die längere Konzentration erfordern,
- impulsiv und ungesteuert handelt,
- häufig Wichtiges vergisst,
- sich übermäßig viel streitet,
- soziale Kontaktschwierigkeiten hat,
- keine angemessene Arbeitshaltung zeigt,
- häufig heftige Gefühlsausbrüche hat (Jähzorn, Wutanfälle),
- sehr schnell ablenkbar ist und auf neue Reize mit großer Unruhe
reagiert
oder
- häufig verträumt ist,
- oft Sachen verlegt,
- Anweisungen oft nicht mitbekommt,
dann könnte dies auf ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom
hinweisen.
Wie zeigt sich
ein AD(H)S bei Erwachsenen?
Wenn Sie als Erwachsener…
- oft unaufmerksam sind,
- motorische Unruhe zeigen,
- Aufgaben meiden oder schwer zu Ende führen können, wenn diese
längere Konzentration erfordern,
- ungesteuert, unstrukturiert handeln,
- häufig Wichtiges vergessen,
- Schwierigkeiten bei sozialen Kontakten aufweisen,
- schwankende Arbeitshaltungen und -fähigkeiten aufzeigen
- oder sehr schnell ablenkbar sind und auf neue Reize mit Unruhe
reagieren,
dann könnte ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom in Erwägung
gezogen werden.
Wie kann Ergotherapie
helfen?
- Befundung und Therapie von Erwachsenen oder Kindern im
Vorschul- und Schulalter mit Koordinations-, Wahrnehmungs- bzw.
Teilleistungsstörungen
- Konzentrationstrainingsprogramme in Kleingruppen nach
verschiedenen wissenschaftlichen Konzepten:
- Training zur Förderung der Daueraufmerksamkeit nach Prof. Dr.
Ch. Ettrich
- Attentioner (Petermann, Muth, Jacobs, Heubrock)
- Marburger Konzentrationstraining (Krowatschek)
- Alert-Programm (Williams / Shellenberger)
- In der Elternberatung werden gemeinsame gezielte Interventionen
im Hinblick auf das Störungskonzept erarbeitet (z.B. mit Hilfe von
THOP nach Döpfner / Schürrmann / Fröhlich)
- Strukturierungshilfen für den Alltag und/oder die berufliche
Situation
- Psychomotorik-Gruppen
- Verhaltenstherapeutische Ansätze, z.B. das Intra Act
plus-Konzept nach Jansen/Streit